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Chronik von Kustrena
von Hilmar Frank © 1997 - 2013 by hfr@nk.de
Spätes Erscheinen in den Urkunden, aber vermutlich schon im 8.Jahrhundert
siedelten sich hier Sorben an, die Siedlung lag im Sumpf (eine Insel)
südwestlich des Gaues Serimunt im kleinen Gau Nudzizi.
Der ursprüngliche Name war vermutlich Kostrina, abgeleitet von
kostra = Störenort, Störenhaus (ein gebräuchlicher Name!), auch Crucere,
Conene, Custrena. Der Ort war nach Laublingen eingepfarrt.
1247
ist die Kuhfurtsaale als alter Flußlauf bekannt, die Verlegung
des Hauptsaalearmes geschah aller Wahrscheinlichkeit nach ebenfalls
im 13.Jahrhundert.
1376
Erste Erwähnung in den Magdeburger Lehnsbüchern, der Ritter
Albert Quartier wird mit 1 Insel und 2 Hufen (1 Hufe = 30 Morgen) belehnt,
ebenfalls der von Glum mit 7 Hühnern von 1 Hof und 1/2 Hufe von 2 Jochen
(1400 waren es 5 Hühner!).
1382
Kostrene
1400
Weddige von Freckleben besitzt das Dorf Kustrena mit allen
Rechten, Albrecht und Bethmann Voit haben 2 Höfe und 1 Hufe als Lehen inne
29.09.1444
Bündnis zwischen dem Erzbischof von Magdeburg und den
anhaltischen Fürsten. Sie erhielten die Magdeburger Lehe darunter das
Haus Phule.
um 1500
In der Kuhfurtsaale floß, wenn die Saale gestiegen war,
hin und wieder Wasser
1522
Lorenz von Krosigk vereint Kustrena mit seinen übrigen
großen Besitzungen
1534
Vollrat Lorenz´s Sohn erbt den Ort mit den Beesen´schen Gütern
1618 - 48
Die letzten 7 Oberitzer zogen nach der Zerstörung ihres
Dorfes im dreißigjährigen Kriege durch die Schweden nach Kustrena; sie
wohnten westlich der Steinbrüche, es entstanden die Bauernhöfe Bothfeld, Alten
(Procell, Buko), Nordmann, Faulwasser, Reinecke, Gölzer und Schwärzel.
1720
Heinrich von Krosigk verkauft Gut und Schloß Neubeesen
für 58 000 Taler
und 1737
Altbeesen für 52000 Taler an den preußischen König
Friedrich Wilhelm I.
1738
Nach der Bildung des preußischen Amtes Beesen wird das
Dorf dem Amte steuerpflichtig, auch durfte die Schenke nur Bier vom Amte
ausschenken
1746
in den anhaltischen Landkarten von Schuchart und Schnoedt
(1757) ist Kustrena noch anhaltisch und unter dem Namen "Lustrene" aufgeführt
1750
besteht Kustrena aus nur 10 Feuerstätten
1778
Der Saaledamm wird errichtet.
1786
1 Halbspänner, 4 große und kleine Kossaten, 9 Häusler und
4 Einlieger
25./26.2.1799
Ein gewaltiges Hochwasser richtet in Kustrena großen
Schaden an.
1804 - 15
In der Zeit Napoleons mußte der Ort 4897 1/2 Thaler
Kriegssteuern aufbringen.
1.1.1820
Die Orte Neubeesen, Beesen, Laublingen und Poplitz
werden vereint zu Beesenlaublingen. 129 Einwohner in Kustrena.
1853
Kustrena hat sich eine eigene Schule gebaut und sich von der in
Beesenlaublingen getrennt
1883
Ausbau der Straße Domäne Neubeesen - Kustrena
1885
204 Einwohner in 33 Häusern und 51 Haushaltungen
1900
170 Einwohner, 2 Güter von 820 und 145 Morgen (1 Morgen = 0,25 ha)
das Faulwasser´sche Gut geht durch Kauf (750 000 RM) an die Schröders über
1905
162 Einwohner
24.02.1905
Schankwirt in der Gaststätte "Zum Pfuhlschen Busch" ist
David Teuke aus Gröna, er bekommt das Verdienst-Ehrenzeichen für Rettung
aus Gefahr von Herzog Friedrich von Anhalt verliehen
1912
Reichstagswahl: 28 Konservative, 2 liberale und
10 Sozialdemokraten
178 Einwohner
1914 - 18
Im 1. Weltkrieg fielen
Musk. Ed. Hönig verm. 5.5.15
Leud. Ernst Wirth 23.7.15
Musk. Frz. Herrmann 7.9.15
Ausg. E. Sparing ausg. 15.9.15
Ausg. Karl Röhling ausg. verm. 10.11.15
Musk. P. Herrmann verm. 17.7.16
Utffz. Frdr. Kaiser 21.10.16
Musk. Frdr. Schierhorn 6.11.16
Musk. Peter Strutz
Ausg. E. Wöhlmann
178 Einwohner
1931
Kustrena hat 4 Arbeitslose
1934
Von dem ehemaligen Hauptsaalearm (Kuhfurtsaale) ist nur
noch ein schmaler Graben übrig.
1945
Das Schröder´sche Gut hatte 1 000 Morgen Land.
Nov. 1945
Eine Bodenreformkommission unter dem Vorsitz von Walter
Schulz wird gebildet.
bis 1952
Der nördlichste Ort des Saalkreises, dann mit Mukrena,
Beesedau und Zweihausen eingemeindet in Beesenlaublingen und dem neu
gebildeten Kreis Bernburg zugehörig. Die Gaststätte "Zum Pfuhlschen Busch"
schon einige hundert Jahre alt.
27.7.1952
LPG "Karl Marx" Typ III unter der Leitung von Willi
Kießler gegründet
1959
Durch Flußlaufbegradigung erfolgt Saaledurchstich bei Plötzkau;
Kustrena liegt nun wieder direkt an der Saale, welche vorher um eine Landzunge
(Zinkenbusch genannt) herumfloß.
1961
Zusammenschluß der umliegenden LPG´n zur LPG/P "Saaleaue"
Beesenlaublingen
1990
Kustrena wird an das Trinkwassernetz angeschlossen, bisher
wurde das Trinkwasser aus den teilweise öffentlichen Brunnen entnommen.
1997
Der alte Schafstall wird abgerissen.
22.10.1997
Brand im Gutshaus (1. Stock)
1998
Landtagswahl:
27.09.1998
Bundestagswahl:
Parteien CDU SPD PDS FDP Grüne DVU Rep. NPD
1. Stimme 36 26 21 5 1 0 6 0
2. Stimme 33 21 22 6 4 6 1 1
Wahlbeteiligung: 77,86%
26.12.1998
Brand in der Scheune.
März 1999
G. Leonhardt gestorben
geb. 12.04.1910 in Kustrena - Dorfstr. 28 - gest. 13.03.1999
01.04.1999
Einbruch in der Gaststätte "Pfuhlscher Busch"
07.11.2002
Explosion der Gasanlage in Peißen (Luftlinie ca. 800m)
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